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Rückblick zur Foundation Metaverse Europe Expertenrunde zum Thema Web3, Crypto und Digitaler Besitz

Am 21.3.23 fand in der TÜV Nord Konzernrepräsentanz in Berlin unsere Foundation Metaverse Europe Expertenrunde zum Thema Web3, Crypto und Digitaler Besitz statt. Anlass war es die aktuellen Entwicklungen zu unserem Kernthema Digitaler Besitz mit führenden Experten aus dem Bereich Web3 und Blockchain zu beleuchten und die aktuelle Handlungsempfehlungen abzuleiten.

Wir starteten mit einer Keynote von Anna Graf, Innovation Lead web3 bei Bertelsmann/Arvato Systems, um dann anschliessend mit den Teilnehmern in die Diskussion zu gehen. Web3, auch bekannt als das dezentrale Web mit den neuen Möglichkeiten von NFTs und Blockchain, zielt darauf ab die Kontrolle über digitale Assets wieder in die Hände der Benutzer zu legen, anstatt sie an zentralisierte Dritte wie große Big-Tech Unternehmen oder Regierungen abzutreten.

In der Talkrunde wurden die im Zusammenhang mit digitalem Besitz bestehenden Chancen, aber auch die Risiken besprochen.

  • Web 3 ermöglicht es bekannterweise Benutzern, digitale Assets wie Kryptowährungen, digitale Kunstwerke oder sogar Identitätsdaten direkt zu besitzen und zu kontrollieren, ohne auf zentralisierte Plattformen angewiesen zu sein. Dies gibt den Benutzern mehr Kontrolle über ihre digitalen Assets und verhindert, dass sie von Unternehmen oder Regierungen zensiert oder manipuliert werden. Leider ist der Zugang zu diesen Technologien und damit die Benutzerfreundlichkeit, immer noch für Nicht-Techniker sehr aufwändig und teils unverständlich. Hier ist nach Aussage der Experten erheblicher Verbesserungsbedarf.
  • Eine weitere Aufforderung der Experten war es, neue Geschäftsmodelle, die durch das Web3 ermöglicht werden, bekannter zu machen. Dafür braucht es die Veröffentlichung bisher erfolgreich umgesetzter Usecases. Im besten Fall gibt es ein Handbuch für Politik und Unternehmen über den Umgang mit Lizenzen, IP Rechten, Urheberrechten und das web3 als rechtssicheren Raum.
  • Wichtig wird es sein, dass sich die Geschäftsmodelle an den Grundbedürfnissen der Unternehmen orientieren, wie Bequemlichkeit, Identität, einfache Übertragung von Besitz. Gute Best Practices können Unternehmen neue Möglichkeiten der Monetarisierung aufzeigen. Der Verkauf, Handel und Verleih von digitalen Assets im web3, ohne auf zentralisierte Plattformen angewiesen zu sein, bietet einen Gegenentwurf zu datengetriebenen Geschäftsmodellen vieler web2 Plattformen, welche oftmals Echokammern und Filterblasen zur Folge haben und damit gesellschaftliche und politische Spaltung unserer Gesellschaft fördern. Mit web3 könnten neue gesellschaftliche Organisationsformen entstehen. Für Europa ist „Trust“ der Überzeugungsfaktor, denn das Vertrauen in soziale Medien und web2 hat Europa verloren. Einer der Hauptanknüpfungspunkte könnte der Föderalismus sein.
  • Was wir brauchen ist ein Gesamt-Narrativ für web3 mit einem klaren Zielbild. Außerdem kann ein Zeitstrahl dabei helfen, die absehbaren Veränderungen durch web3 aufzuzeigen und positive Zukunftsbildern zu etablieren.
  • Das web3 hat das Potential die Demokratie zu erhalten, wenn mündige Bürger in die Lage versetzt werden, ihre Daten rechtssicher zu teilen, zu verwalten und auch zu besitzen.
  • Es wurde auch über die Risiken im Zusammenhang mit digitalem Besitz im Kontext von web3 diskutiert. Da die Technologie noch relativ neu ist, gibt es noch keine etablierten Standards oder Regulierungen. Dies kann zu Unsicherheit sowie Volatilität führen und sorgt für Vorsicht bei Investoren und Anwendern.
    –> Unternehmen sollten sich über die Risiken im Zusammenhang mit dieser Technologie im Klaren sein und Maßnahmen ergreifen, um diese Risiken zu minimieren. Ebenso wichtig ist ein geordneter Rechtsrahmen, der nur von der Politik bestimmt werden kann und wesentlich ist für die Investitionsbereitschaft von Unternehmen.

Eine spannende Runde mit wichtigen Akteuren der Szene, wie bspw. der Co-Founderin des NFT Club Berlin Rebekka Revel PhD, dem Bitkom Verantwortlichen für den Bereich Blockchain Benedikt Faupel, dem CEO bei Coinbase Deutschland Jan-Oliver Sell, dem Vorstand des Blockchain Bundesverbands Philipp J. A. Hartmannsgruber, dem NFT-Experte Lennart Blödorn von ARTAYO und dem Vorstand bei UNITAS AG Christian Rücker.

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